Ein gesunder Bewegungsapparat ist für das Pferd und dessen Nutzung von essentieller Bedeutung. In meiner Praxis gehört daher die Diagnostik und Behandlung von Lahmheiten, Rückenbeschwerden, Rittigkeitsproblemen, Gelenkserkrankungen und Gliedmaßenfehlstellungen zu den Schwerpunkten der täglichen Arbeit.

Grundlage ist zunächst eine sorgfältige klinische Untersuchung des Bewegungsapparates, sowie die Beurteilung des Bewegungsablaufes des Pferdes an der Hand auf hartem und weichem Boden, an der Longe oder unter dem Reiter.

Anschließende Provokationsproben (Beugeproben) der Gliedmaßen sowie gezielte diagnostische Anästhesien oder die Entnahme von Gelenkproben sollen dabei helfen, den Schmerzpunkt enger einzugrenzen. Weiterführend kann die Lahmheitsursache mit Hilfe diagnostischer Verfahren, wie des digitalen Röntgens oder der ultrasonographischen Untersuchung genauer identifiziert werden.

Zu den vor Ort von mir angebotenen Therapiemöglichkeiten gehören neben der konservativen Therapie (Schmerzmitteln, Cortison, Hyaluronsäure) auch die regenerativen Therapien, wie IRAP®, ACP®, PRP® und BM-ACP®.

Diese biotechnologischen Verfahren haben in den letzten 5 – 10 Jahren im therapeutischen Bereich der Pferdemedizin immer mehr an Bedeutung gewonnen. Hauptindikationen für diese autologen Therapieverfahren sind orthopädische Erkrankungen, wie Gelenkentzündungen, Knorpelschäden, Band- und Sehnenprobleme.
Die vollständige Betreuung der Rehabilitationsperiode gehört genauso wie die Erstellung eines individuell abgestimmten Therapieplanes (Aufgaben, Training) selbstverständlich zu den von mir angebotenen Leistungen im Anschluss an eine von mir durchgeführte Behandlung.

Bedeutet die Vorbeugung, Diagnostik, Behandlung sowie die Nachsorge von Erkrankungen der inneren Organe. Dazu gehören Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes (Kolik), der Leber, der Nieren, des Herz-Kreislaufsystems, des Blutes, der Lunge, des Stoffwechsels, des Hormon- und Immunsystems, wie auch der Haut (Dermatologie) einschließlich möglicher Tumorerkrankungen (Onkologie).

Der internistische Untersuchungsgang beinhaltet daher als erstes eine gründliche klinische Allgemeinuntersuchung des Patienten sowie darauf aufbauende weitere diagnostische Maßnahmen wie die ultrasonographische, röntgenologische, endoskopische oder labordiagnostische Untersuchung des Patienten mittels praxiseigenem Blutanalysegerät.

Die von mir angebotene endoskopische Untersuchung des Magens, die Gastroskopie, bei der mittels einem ca. 3 Meter langem Endoskops der Schlund, der Magen und der Magenausgang wie auch der Zwölffingerdarm vor Ort nach einer Hungerphase auf Magengeschwüre untersucht und Proben zur weiteren Untersuchung entnommen werden können, stellt sogar das Mittel der Wahl zur Diagnostik dieser Erkrankung da.

Ebenso ist die endoskopische Untersuchung der Lunge, die Bronchoskopie, neben der eingehenden klinischen Lungenuntersuchung in Ruhe und unter Belastung mittels dem Stethoskop, ein wichtiger Bestandteil der Untersuchung der oberen und unteren Atemwege, bei der bei Bedarf auch Tracheobronchialsekretproben (TBA) zur weiteren Untersuchung entnommen werden können. Fallabhängig können aber auch röntgenologische Untersuchungen bei der Diagnosefindung behilflich sein. Für die optimale Betreuung chronisch kranker Lungenpatienten besteht des Weiteren die Möglichkeit ein Inhalationsgerät in meiner Praxis auszuleihen.

Diese umfasst die Fachgebiete der Andrologie und Gynäkologie sowie die Beratung und Betreuung von Zuchtverbänden und Gestüten. Im Rahmen der Reproduktionsmedizin biete ich alle gängigen Untersuchungen und Behandlungen von Stute und Hengst an. Hierzu zählen unter anderem Probenahmen und bakteriologische (Tupfer) sowie histologische Untersuchungen (Biopsie), Zuchttauglichkeitsuntersuchungen, Ursachenfindung bei Rossestörung, Synchronisation von Spender und Empfängerstuten im Rahmen eines Embryotransferprogrammes, Besamungen (frisch und tiefgefrorenen Samen), Trächtigkeitsuntersuchungen, Trächtigkeitsbetreuung (Zwillingsreduktion, Risikoträchtigkeiten, Abort und Geschlechtsbestimmung) sowie alle Facetten der Geburtshilfe.

Für eine moderne und effiziente Zucht wird ein gezieltes gynäkologisches Management der Stute mehr und mehr zur Notwendigkeit. Neben einer optimalen Betreuung der Stuten hinsichtlich Besamung und Beurteilung des verwendeten Spermas gehören dazu auch technische und medizinische Voraussetzungen, um in Zukunft auch rentable züchterische Erfolge zu erzielen. Neben der normalen Follikelkontrolle der Stuten liegt daher ein weiterer Schwerpunkt meiner Praxis in der Betreuung der sogenannten Problemstuten. Im Rahmen des Problemstuten Managements, welches selten von andere Praxis in diesem Umfang angeboten wird, wird jede Stute individuell und umfassenden betreut und anschließend ihren Bedürfnissen entsprechend besamt. Zu den weiterführenden Untersuchungen gehört daher auch die sogenannte Hysteroskopie, die Betrachtung des Uteruslumens mit einem über die Zervix eingeführten, flexiblen Endoskop. Mit dieser Methode können wertvolle Erkenntnisse über die oben genannten Untersuchungen hinaus gewonnen und entsprechende therapeutische Schritte, wie die Entfernung von Endometriumszysten oder Adhäsionen, durchgeführt werden.

Bei der andrologischen Untersuchung werden die Hengste in meiner Praxis einer gründlichen Allgemeinuntersuchung, welche der Feststellung der klinischen Gesundheit und der phänotypischen Erbgesundheit dient, sowie einer speziellen andrologischen Untersuchung, zur Diagnostik der erblichen, klinischen und mikrobiellen Geschlechtsgesundheit, unterzogen. Eine Blutprobenentnahme zur hormonell Bestimmung sowie Stimulationstests, sind dabei diagnostisch hilfreich und werden von mir ebenso durchgeführt. Hodendegenerationen oder Hodenatrophien können ebenso diagnostiziert werden. Zusätzlich bietet sich jedoch vor allem im frühen Stadium der Erkrankung der männlichen Geschlechtsorgane eine ultrasonographische Untersuchung der Hoden, des Präputiums oder des Penis an, in deren Zuge auch mögliche Neoplasien beurteilt werden können. Auch Verhaltensstörung des Hengstes werden von mir betreut und therapiert.

Kleinere chirurgische Eingriffe unter Sedation und Lokal– oder Leitungsanästhesie werden vor Ort angeboten. Die Versorgung von Wunden und Verletzungen steht dabei im Vordergrund.

Dank moderner Technik sind viele Verletzungsbehandlungen und operative Eingriffe wie die Entfernung von Tumoren der Haut, der Augen einschließlich der Probenentnahme, das Spalten von Abszessen, die Extraktion von Schneidezähnen, Hornhautoperationen, Hufoperationen, Nabelbruchoperationen beim Fohlen, Gelenkspülungen als Erstversorgung oder auch minimal-invasive Eingriffe im Bereich der Genitalien ebenso möglich, wie die bedeckte Kastration (mit Ligatur) des Hengstes im Liegen bei den Kunden im Stall.

Im Vordergrund der Diagnostik bei Zahnerkrankungen steht neben einer umfangreichen Anamneseerhebung hinsichtlich der Futter- und Fressgewohnheiten des Tieres, die Adspektion des Kopfes von außen und einer ausgespülten und gut beleuchteten Maulhöhle von innen. Dabei ist es zur genauen Untersuchung aller Zähne notwendig, das Pferd zu sedieren und ein Maulgatter in die Maulhöhle einzusetzen.

Unsere Routinezahnbehandlung beinhaltet das Schleifen oder Raspeln der Zahnkanten und Zahnhaken, so dass eine physiologische Kaufläche entsteht und sollte mindestens einmal jährlich durchgeführt werden.

Zusätzlich bieten wir je nach Bedarf auch die Entfernung von Zahnstein, Wolfszähnen und Milchzahnkappen an. Zahnextraktionen oder Behandlungen von Frakturen oder Abszessen der Zähne erfordern vorab einer röntgenologischen Untersuchung und wenn möglich einen anschließenden Eingriff im stehen (z.B. EOTRH).

Augenerkrankungen des Pferdes sind eine ernstzunehmende Sache und führen nicht selten zur Wertminderung, wenn das Pferd in der Erfüllung seines Gebrauchszweckes aufgrund des Verlustes von Sehfähigkeit eingeschränkt ist.

Bei der Augenuntersuchung vor Ort bei Ihnen im Stall führe ich daher eine genaue Betrachtung des Auges mittels direkter Ophthalmoskopie sowie die Untersuchung durch Fluorescein zur Markierung kleinster Verletzungen durch. Weiterführende Maßnahmen wie labordiagnostische und ultrasonographische Untersuchungen sind bei Verdachtsmomenten fortführend unerlässlich um eine klare Diagnose zu erhalten.

Teilweise sind auch chirurgische Eingriffe am Auge notwendig. So biete ich in meiner Praxis die kryochirurgische Entfernung von Tumoren der Augenlider und auch die Versorgung kleinerer Hornhaut- oder Lidranddefekte am stehenden sedierten Pferd an.

Die Feststellung des Gesundheitsstatus eines Pferdes vor dem Kauf ist für alle Vertragsparteien eine sinnvolle Maßnahme. Der Umfang der Untersuchung wird dabei vorab zwischen dem Auftraggeber und dem Tierarzt in Folge einer umfassenden Beratung festgelegt und die durchgeführten Untersuchungen anhand eines Standardprotokolls dokumentiert.

Werden von der Norm abweichende Befunde erhoben, können diese durch zusätzliche diagnostische Maßnahmen wie der labordiagnostischen, röntgen-ologischen, ultrasonographischen, endoskopischen oder gynäkologischen bzw. andrologischen Untersuchung wie auch Medikationsproben in Absprache mit den Auftraggebern abgeklärt werden.

Die anschließende Standardröntgenuntersuchung umfasst mit 10-12 Röntgenbildern das Röntgen des Strahlbeins vorne beidseits, der Zehengelenke aller 4 Gliedmaßen sowie der Sprunggelenke. Häufig werden beim erweiterten Röntgenstandard zusätzlich die Kniegelenke, Halswirbelsäule, Brust- und Lendenwirbelbereich zur Beurteilung der Dornfortsätze mit in die Kaufuntersuchung einbezogen.

Im Rahmen des Pferdeexportes sind außerdem weitere Untersuchungen hinsichtlich länderspezifischer Einfuhrbedingungen zu beachten.

Mit dem steigenden Wert eines Pferdes gewinnt auch die Fohlenintensivmedizin zunehmend an Bedeutung. Die Geburt eines lebensschwachen und kranken Fohlens nach der langen Zeit des Wartens ist für jeden Besitzer eine herbe Enttäuschung. Jedoch ist auch das scheinbar gesunde, neugeborene Fohlen vor allem unmittelbar nach der Geburt, aber auch in den ersten Lebensmonaten noch vielen Gefahren ausgesetzt und bedarf daher einer besonderen Aufmerksamkeit und Zuwendung. Fohlen unterscheiden sich dabei in ihrem Stoffwechsel und auch in ihrem Verhalten noch deutlich von erwachsenen Pferden.

Neben der Allgemeinuntersuchung, Adspektion und Palpation biete ich daher in meiner Praxis unter anderem auch die ultrasonographische Untersuchung des Nabels sowie des Bauchraums, wie auch der Lunge speziell des Fohlens an.

Störungen im Bewegungsablauf des Fohlens aufgrund von Gliedmaßenfehlstellungen wie Varus, Valgus, Durchtrittigkeit oder Lahmheiten bedürfen außerdem hinsichtlich einer späteren Nutzung des Fohlens besonderer Beachtung und sollten so früh wie möglich therapiert werden.

Weitere Erkrankungen der älteren Fohlen betreffen zumeist den Atmungs- und den Verdauungsapparat und sind Folge bakterieller oder viraler Infektionen. Aufgrund meiner langjährigen Erfahrungen möchte ich daher auch hier einen umfassenden Leistungskatalog anbieten. Dieser beinhaltet neben der allgemeinen klinischen auch die röntgenologische, ultrasonographische und endoskopische Untersuchung von Lunge und Magen.

Die Pferdepopulation in Deutschland umfasst ca. 800.000 bis eine Million Pferde und Ponies, wobei der Anteil an älteren Pferden stetig zunimmt (10 – 20 %). Parallel wächst die Bedeutung des Pferdes als Freizeit- und Sportgefährte („Begleittier’) und viele Pferdebesitzer haben den Wunsch, ihr Tier nach dessen Ausscheiden aus dem aktiven Sport möglichst lange auch mit eingeschränkter oder ohne Leistungsfähigkeit zu halten. Dabei soll dessen maximale Lebensqualität gewährleistet sein, nicht nur durch eine pferdegerechte Haltung, sondern auch durch eine dem alternden Tier angepasste veterinärmedizinische Betreuung.

Physiologische Altersbeschwerden sind heute kein Anlass mehr für eine Euthanasie, vielmehr werde ich als betreuender Tierarzt hinzugezogen, um durch gezielte Diagnostik und Therapie den Alterungsprozess hinauszuzögern bzw. dessen Folgen so gering wie möglich halten zu können. Auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist dies für den Tierhalter rentabel: ermöglicht doch die frühzeitige Erkennung und Behandlung von altersbedingten Beschwerden den längeren Einsatz des Pferdes z. B. im Reitsport oder in der Zucht.

Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der angemessenen Ernährung und dem Erhalt eines optimalen Körpergewichtes sowie einer guten Körperkondition. Die altersspezifischen Gesundheitsprobleme lassen sich im Wesentlichen zu drei Themenkreisen zusammenfassen: Chronischer Gewichtverlust, Immunabwehr und Osteoarthritis.

Die Ursachen sind auch beim älteren Patienten vielfältig. Zu den wichtigsten zählen: Zahnprobleme, eingeschränkte Leberfunktion, Erkrankungen im Bereich des Dünndarmes, Niereninsuffizienz, Herzerkrankungen, chronische Parasitosen, Neoplasien, Cushing Syndrom und chronische Schmerzen. Bei vielen dieser Ursachen können weiterführende bildgebende und labordiagnostische Untersuchungen maßgeblich zur Diagnosefindung ebenso wie meine Erfahrungen in dieser Altersgruppe beitragen.

Die fundierte und kompetente Beratung und umfassende Betreuung von Einzeltieren und Beständen hinsichtlich Haltung, Erkrankung, Behandlungen und Alternativen, sowie prophylaktischen Maßnahmen gehören zu den weiteren Schwerpunkten meiner tierärztlichen Tätigkeit, da nur so eine ausführliche und individuelle Behandlung des Patienten möglich ist.

Grundsätzlich wird dabei in eine prophylaktische Beratung, welche die Aufklärung hinsichtlich notwendiger Impfungen und Parasitenbekämpfungen, wie auch die Fütterungsberatungabhängig von Alter, Haltung und Leistung des einzelnen Pferdes beinhaltet und eine Beratung nach erfolgter klinischer Untersuchung bezüglich Behandlungsmethoden, Erfolgsaussichten, Risiken, etwaiger Alternativen sowie wirtschaftlicher Aspekte der unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten unterschieden. Der Tierbesitzer soll selber entscheiden, welche Art der Behandlung er wählen möchte.

Neben individuellen Beratungen zu sämtlichen Bereichen der tierärztlichen Tätigkeiten, möchte ich aber auch Beratungen in Form von Vortagsabenden anbieten. Diese ermöglichen mir, Sie über die neuesten und aktuellsten Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten zu informieren, sowie Sie optimal zum Beispiel auf eine Geburt oder das alternde Pferd vorzubereiten und Ihnen somit die, Ängste“ in manchen Bereichen zu nehmen und das Vertrauen in ihren Tierarzt zu stärken.